Unter dem Motto: «Schwerpunkt Root – in einer Stunde informiert» informierte die FDP Root am vergangenen Montag zusammen mit leitenden Funktionären die zukünftige Bauentwicklung in der stark wachsenden Gemeinde.
esa. Am Montag, 30. April, fand im Business Center D4 in Root Längenbold die Informationsveranstaltung «Schwerpunkt Root» statt. Gemeinderatskandidat und OK-Präsident Heinz Schumacher eröffnete vor rund 220 Gästen den Anlass, welcher sich zum Ziel nahm, in einer Stunde über die wichtigsten Entwicklungen in Root zu informieren. Den Beginn machte der Centerleiter des D4, Bruno Kunz.
Businesscenter D4 im Ausbau
Das Businesscenter D4 in Root Längenbold bietet auf 48 800 Quadratmetern Platz für rund 2200 Arbeitnehmer. Da Wirtschaft eng mit dem Begriff Wachstum verknüpft ist, will der Wirtschaftsstandort Root D4 auch weiterhin wachsen. Unter dem Projekt- und Gebäudenamen Z1 soll auf dem Gelände des D4 für rund 40 Millionen Franken ein sechsstöckiges Bauwerk mit 14’000 m2 Büro- und 2000 m2 Lagerfläche entstehen. Das Projekt Z1 wird vom Architekturbüro Scheitlin & Syfrig gebaut und soll noch in diesem Jahr die Baubewilligung erhalten. Die Leiter des D4 haben sich zum Ziel gesetzt, mindestens 50 Prozent der Nutzfläche vor dem Beginn der Bauphase zu vermieten. Das Gebäude Z1 wird frühestens im Jahr 2014 fertiggestellt sein. Darüber hinaus informierte Kunz über die Erstellung des ebenfalls geplanten Gebäudes Z4, welche jedoch erst nach Fertigstellung des Projektes Z1 beginnen soll. Damit diese Projekte realisiert werden können, muss vorher noch der Bebauungsplan geändert werden. Dies vor allem weil sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise in Sachen Gewässerraum oder Abstand zu Starkstromleitungen, geändert haben. So soll auch der Parkplatz-Bestand von den heutigen 800 auf 1300 erhöht werden. Die Rooter Bürger können am 15. Mai an der Gemeindeversammlung über die Bebauungsplan-Änderungen abstimmen.
Neuausrichtung der Hauptstrasse
Anschliessend an die Erläuterungen des Centerleiters sprach der Projektleiter Verkehr und Infrastruktur (vif), Max Keller, über die Erneuerung der Rooter Hauptstrasse. Durch den Autobahnzubringer Rontaler habe sich der Durchgangsverkehr durch Root vermindert, was eine Umgestaltung der Kantonsstrasse erfordere. Vorgesehen sind daher zwei neue «Minikreisel», wie sie Keller nannte, welche gegenüber dem «Rössli» und bei der Schulstrasse errichtet werden sollen. Insgesamt wird auf 1880 Metern mit einem Bauvolumen von total Fr. 14 Mio. gerechnet. Die Kosten werden zu einem Grossteil (rund Fr. 9 Mio.) vom Kanton getragen. Der Bund übernimmt dabei etwa Fr. 2,78 Mio. und von der Gemeinde Root werden 220 000 Franken in das Projekt fliessen. Nicht darin eingerechnet sind die 1,5 bis 2 Mio. Franken, welche die Sanierung und Erneuerung der Werkleitungen verschlingen wird. Baubeginn ist der 9. Juli dieses Jahres. Die definitive Fertigstellung soll zu Beginn des Jahres 2014 erfolgen. Während den Umbau-Arbeiten an der Rooter Hauptstrasse wird auch der Verkehr eingeschränkt. Max Keller machte darum darauf aufmerksam, dass die Arbeiten zur Folge haben, dass jeweils eine Fahrbahn gesperrt ist und daher ein Lichtsignal den Verkehr regelt. Dies kann während der Bauphase zu Staus führen. Auch beim Bahnhof Gisikon-Root wird gearbeitet. Die Wendemöglichkeit für grosse Busse soll dort erweitert werden. Dazu wird die anliegende Steinkorbmauer zurückgesetzt. Zusätzlich soll auch die Sicherheit auf der Rooter Hauptstrasse erhöht werden. Dazu sollen elf neue Fussgängerstreifen mit Beleuchtung und Mittelinsel entstehen. Die Hauptarbeiten (ohne Deckbelagseinbau) sollen laut Planung bis zum 13. Dezember 2013 fertiggestellt sein.
Vielfältige Erweiterungen
Zum Schluss der Informationsveranstaltung gab Gemeinderat Peter Ineichen Auskunft über die übrige Bautätigkeit in Root. Dabei erwähnte er die geplanten (Aus-)Bauten der Strüby AG und der Firma Chocolatier Aeschbach, welche mit dem «Chocodromo Root» neue Monumente planen. Erwähnt wurden dabei auch das in diesem Sommer bezugsbereite Schulhaus Wildbach und das Mehrfamilienhaus an der Schulstrasse 25. Darüber hinaus informierte Ineichen über diverse im Bau befindliche oder bereits geplante Ein- und Mehrfamilienhäuser. Diese Projekte betreffen verschiedenste Gebiete und haben dementsprechende Namen. Dies sind unter anderem die Projekte Sonnwies, Morgenrot, Hengstacker, Brunnenmatt oder Rössli. Dazu kommen die «Shopping Mall Root» im Dorfkern, die Errichtung des Kraftwerks Renergia und der Bau des Aldi Suisse Verteilzentrums. Letzteres Projekt soll spätestens im Jahr 2016 fertig gestellt sein und Platz für 80 Laderampen bieten.
Eingeschränktes Vereinsleben
Angesichts der vielen Bauvorhaben, von denen die meisten zwischen 2013 und 2015 fertiggestellt sein sollen, schrumpft die brach liegende Fläche Roots zunehmend. Ineichen erwähnte als zukünftig freies Bauland daher die Gebiete Wies, Bünter und Giebel, welche noch Platz für über 40 Wohneinheiten bieten können. Dennoch werden die Vereine Einschränkungen erleben. Insgesamt werden zwei Sportplätz «wieder der Natur übergeben», was zur Folge hat, dass die übrigen zwei Sportanlagen in Zukunft noch intensiver genutzt werden. Neben dem Umbau des Sporthauses wird deshalb auch die Errichtung eines Kunstrasen-Sportplatzes in Betracht gezogen.
Wachstum auch in der Bevölkerungszahl
Gemeinderat Ineichen stellte zum Schluss des Anlasses die Prognose auf, dass Root bis zum Jahr 2022, bedingt durch die vielen neuen Wohnmöglichkeiten, zwischen 700 und 1000 neue Bewohner haben wird. Das wären jährlich bis zu 100 neue Rooter Bürger oder anders gesagt: Root hätte in diesen zehn Jahren ein Bevölkerungswachstum von über 20 Prozent. Angesichts dieser arbeitsintensiven Projekte richtete (Noch-)Gemeinderatspräsident Klaus-Peter Schmid am Ende der Veranstaltung die letzten Grussworte an das Publikum und verabschiedete sich mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.